Alt-Bekanntes neu entdecken

 

Manche Ratlosigkeit durchzieht in diesen Tagen unser Leben, als Kirche sind wir davon nicht ausgenommen. Wir hören, was alles wir nicht mehr dürfen, wir können neue Chancen entdecken!
Von vielen Mitchristen höre ich in dieser Zeit, wie traurig es sie macht, dass alle Gottesdienste in unseren Kirchen ausfallen. Ja, das ist schade!
Aber es begeistert mich zu glauben, dass Gott nicht von Kirchenmauern ein- und ausgegrenzt wird. In der frühen Kirche der ersten Jahrhunderte gab es den Begriff der Hauskirche. “Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen”, so lesen wir bei Matthäus 18,20.
Das gilt auch für unsere Familien und unser Miteinander! Wir dürfen das in dieser Zeit vieler Verbote neu entdecken! Das soziale Miteinander und Füreinander gründet im Gebot der Liebe, der Liebe zu Gott, zum Nächsten und zu sich selbst. Die Familie ist Kirche und kann Kirche sein, was es dazu braucht? Ihren je eigenen Glauben an Gott, Ihr Miteinander beim Gebet – im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Sie sind Hauskirche – unter Ihnen, bei Ihnen und in Ihnen lebt Gott! Auch in der Gemeinschaft Ihres Hauses möchte er leben, dabei gibt es auch das Gebot der Stellvertretung.

 

Dass wir uns für seine Gegenwart öffnen, einzeln und gemeinsam, wünscht Ihnen
Ewald Spieker, Pfr.em.