Ankündigung öffentlicher Gottesdienste für die Gemeinde. Herzliche Grüße Mike Netzler

 

Liebe Gemeinde,
 
herzliche Grüße aus dem Pfarrhaus nach einer längeren Zeit ohne öffentliche Gottesdienste. Diese werden nun zum 1. Mai hin unter Auflagen wieder möglich. Ich möchte Ihnen einen Überblick darüber geben, wie wir im Seelsorgeteam dieses Wiederanfahren öffentlicher Gottesdienste bei uns angehen werden. Diese Regelung, wie ich Sie Ihnen vorlege, gilt zunächst für die ersten vierzehn Tage (3.-13. Mai). Es gilt, die weitere Entwicklung im Auge zu behalten. Und wir brauchen  Zeit, bei der Fülle an Vorschriften, Vorgaben und organisatorischen Notwendigkeiten, uns in der neuen Situation zu orientieren. Wir müssen erst mal ans Laufen kommen und können dann später eine längerfristige Lösung konzipieren und fortschreiben.
 
Man kann grundsätzlich darüber streiten, ob es sinnvoll ist, bei allem Grundrecht auf freie Religionsausübung, gerade jetzt und unter diesen Voraussetzungen wieder öffentliche Liturgie anzubieten. Wir sind da auch im Team unterschiedlicher Meinung. Auf der einen Seite ist die Sehnsucht vieler Gläubige nach der Feier von Gottesdiensten in Gemeinschaft mit Kommunionempfang groß. Die Solidarität und Nächstenliebe geböte meiner Ansicht nach jedoch einen weiteren Verzicht.. Die meisten unserer bisherigen Gottesdienstfeiernden gehören zur „Risikogruppe“. Aber der Druck ist, wie bei allen Öffnungsfragen z.Zt., groß. Und die vielen Auflagen verfremden und verzerren den normalen Gottesdienstablauf erheblich. Wer meint, nach dem 1. Mai an einer gewohnt „normalen“ hl. Messe teilzunehmen, irrt gewaltig.

 

Das Streamen der Hl. Messe um 10.00 h aus St. Marien wird darum fortgesetzt. Die sog. „Risikogruppen“ sind eh aufgerufen, zuhause zu bleiben. Menschen mit Krankheitssymptomen erhalten grundsätzlich keinen Zutritt zu den Gottesdiensten.

Wir beginnen am Sonntag, 3. Mai lediglich mit einem stark reduzierten Programm:
Sonntags:  10 Uhr in St. Marien und 10.30 Uhr in St. Sebastian
Werktags Mittwochs 9 Uhr in Alt St. Clemens
 
Nach dem 4. Mai ist eine Teilnahme an den Gottesdiensten ausschließlich nach vorheriger telefonischer Anmeldung im Pfarrbüro St. Clemens (Tel. 910-3010) möglich. Dann werden auch nur die angemeldeten Personen in die Kirche gelassen. Jeder kann nur sich selbst bzw. die im eigenen Haushalt lebenden Personen anmelden, sonst niemanden. Es geht im letzten auch darum, im Bedarfsfall Infektionsketten nachvollziehen zu können.  Von daher müssen die, die kommen, damit leben, dass ihre Daten aufgenommen, und die Daten für diesen Zweck mindestens 14 Tage aufbewahrt werden.
Für Sonntag, 3. Mai haben wir eine Ausweichlösung vorbereitet, die wir konkret denen anbieten, die dann überzählig gekommen sein sollten. In der Kürze der Zeit – Presseinformation/ Maifeiertag -  lässt sich hier eine Anmeldelösung nicht mehr sinnvoll darstellen.
 
Die Platzzahl unter den gegebenen Voraussetzungen:
St. Marien 30 Plätze;        St. Sebastian 40 Plätze;              Alt St. Clemens 12 Plätze.

 

Die Platzzahl erhöht sich etwas, wenn Paare oder Familien aus einem Haushalt kommen, denn nur die dürfen direkt nebeneinander sitzen. Die Plätze, die besetzt werden dürfen, werden sichtbar markiert sein. Die Kirchen werden definierte Ein- und Ausgänge haben. Am Eingang wird ein Spender mit Desinfektionsmittel zur Selbstbedienung stehen. Ein Ordnungsdienst wird die Einhaltung der Regeln inkl. der obligatorischen Handdesinfektion jedes Teilnehmenden am Eingang kontrollieren.  Vor Beginn jedes Gottesdienstes werden Sie über die einzuhaltenden Regeln und veränderten Abläufe, z.B. beim Kommunionempfang, informiert. Bitte halten Sie sich uneingeschränkt daran, inklusive der Abstandsregelung von mindestens 1,5m. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes während des Gottesdienstes ist nicht verpflichtend, sondern jedem/r freigestellt.

 

Da gemeinsamer Gesang reduziert werden muss und die sonst ausliegenden Gesangbücher aus hygienischen Gründen nicht benutzt werden dürfen, wird es zu jedem Gottesdienst zunächst nur einmal zu verwendende Liederzettel geben – leider unökologisch und auch keine Dauer- oder Massenlösung. Sie können aber auch gerne ihr eigenes Gotteslob mit in die Kirche bringen. Die Kollekte ist am Ausgang.

Wir weisen drauf hin, dass es im Anschluss an den Gottesdienst keine Möglichkeit zum üblichen „Plausch“ am Eingang in größerer Runde geben darf. Menschenansammlungen jeglicher Art auf dem Kirchplatz haben zu unterbleiben.
 
Diese Gottesdienste der ersten 14 Tage gestalten wir Hauptamtliche komplett alleine. Wir stellen auch den Ordnungsdienst. Wir bestellen auch noch keine Lektor/innen und Kommunionhelfer/innen. Diese sollen sich erst einmal mit den tatsächlichen Bedingungen vertraut machen, bevor jede/r persönlich für sich entscheidet, ob sie/er den Dienst in dieser Zeit und unter den Bedingungen (Desinfektion, Mundschutz beim Kommunionausteilen etc.) ausüben möchte. Dazu werden wir später auf diese zukommen.
Messdienerinnen und Messdiener kommen auf absehbare Zeit nicht zum Einsatz.
 

Den o.g. Ordnungsdienst werden wir in den späteren Wochen auf breite Füße stellen müssen und sind da auf Ehrenamtliche angewiesen, die bereit sind, den Dienst auszuüben. Das ist nicht unwichtig in der Frage, wie viele Gottesdienste später angeboten werden können.
 
Für die Sommermonate planen wir, an einem weiteren Ort (z.B. Garten Alter Pfarrhof Hiltrup-West) eine dauereingerichtete Möglichkeit für Freiluftgottesdienste zu errichten. 
 

Für die stattfindenden Gottesdienste können wie gewohnt Messintentionen bestellt werden. Bereits bestehende behalten natürlich Gültigkeit und werden berücksichtigt. Wir unterscheiden jedoch nicht mehr zwischen den Kirchorten und Gottesdienstzeiten.  Das heißt: Es wird in allen stattfindenden Messen in den bestellten Intentionen aller drei Kirchorte gebetet werden. Auch die aktuell Verstorbenen aller drei Kirchorte finden in allen Gottesdiensten im Gebet Berücksichtigung.

 

Bitte wägen Sie gut ab und entscheiden Sie ganz bewusst für sich, ob es gut für Sie ist, an einem Gottesdienst vor Ort teilzunehmen. Es kann im Zweifel auch sinnvoller sein, sich zu Hause vor den Fernseher oder Computer zu setzen oder einen Hausgottesdienst zu feiern. Es gibt weiter möglichst viele unterschiedliche Gottesdienst-Angebote, damit niemand den Eindruck bekommt, er/ sie müsse jetzt wieder zur Kirche gehen. Die Dispens vom Sonntagsgebot bleibt bestehen.

 

In der Hoffnung, Sie alle bald unter guten Bedingungen live wiederzusehen und auf üblichen Wegen unser Gemeindeleben fortzusetzen, grüße ich Sie alle im Namen des ganzen Seelsorgeteams.


Mike Netzler, Pfr.