Bernhard Poether: Zeugnis eines Märtyrers im Kreuzgang des Paulusdoms

 

Bernhard Poether-Ausstellung im Kreuzgang des Doms: (vl.) Pfarrer em. Ewald Spieker, Reinhard Mangels und Karl Huesmann als Mitglieder im Arbeitskreis Kaplan Bernhard Poether. Foto: Matthias Ahlke (WN)

WN Ausgabe Hiltrup am Donnerstag, 11. April 2024 von Michael Grottendieck

Münster.

Das Leben und Wirken von Bernhard Poether ist Thema einer Ausstellung im Kreuzgang des Domes. Der im Konzentrationslager Dachau gestorbene Priester wuchs in Hiltrup auf und legte am Paulinum sein Abitur ab. 

 

Im Kreuzgang des Paulusdoms ist noch bis zum 23. April 2024 eine Ausstellung über Bernhard Poether zu sehen, der 1942 im Konzentrationslager Dachau gestorben ist. Bernhard Poether wuchs in Hiltrup auf und absolvierte 1927 sein Abitur am Paulinum. 1932 wurde er in Münster zum Priester geweiht. 1939 war er in Bottrop tätig. Drei Wochen nach Kriegsbeginn im September 1939 hatte er sich erfolgreich für eine polnische Familie eingesetzt, die er aus den Fängen der Polizei holte. Am nächsten Tag wurde er selbst verhaftet. Er kam nicht wieder frei. Stationen seines Leidens waren die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau.

 

Sein letzter Brief

Seit 15 Jahren hält der Arbeitskreis Bernhard Poether der Gemeinde St. Clemens Hiltrup-Amelsbüren die Erinnerung an Kaplan Poether wach. Die zehn Standplakate geben einen Einblick in das Leben und Wirken des jungen Priesters, der als Märtyrer gestorben ist. Zu sehen sind auch sein eindrucksvoller Kelch sowie das Faksimile des letzten überlieferten Briefes, den er wenige Tage vor seinem Tod verfasste.