Friedhöfe
Geburt und Tod sind die beiden großen Eckdaten des Lebens. Beide erleben wir zwischen Hoffen und Bangen. Wir Menschen wollen leben. Und zugleich erfahren wir das Leben als begrenzt und bedroht von Anfang an. Selber an die Grenzen des Todes zu stoßen oder einen geliebten Menschen sterben zu sehen und im Tod zu verlieren, das gehört zu den schwersten und tiefsten Erfahrungen, die wir Menschen machen können und zu bewältigen haben.
Als Christen haben wir uns besonders dieser Situation mit unserem Glaubenszeugnis zu stellen. Denn durch den Kreuzestod und die Auferstehung Jesu Christi, die den Kern unseres christlichen Glaubens bilden, haben wir eine einzigartige und unüberbietbare Hoffnung in diese dunkle Erfahrung des Todes zu bringen. Wir sind dazu aufgerufen, sterbende und trauernde Menschen in dieser Erfahrung hilfreich zu begleiten, sie aufzurichten, und unsere Verstorbenen würdevoll und mit österlicher Hoffnung zu bestatten.
Wir als Kath. Kirchengemeinde St. Clemens Hiltrup Amelsbüren wissen uns noch einmal in besonderer Weise in diesem Dienst in die Pflicht genommen, weil wir über zwei Friedhöfe in eigener Trägerschaft verfügen: den Kath. Friedhof St. Sebastian in Amelsbüren und in Hiltrup Mitte mit dem sog. „Alten Friedhof“ St. Clemens.
In diesen Zeiten gerät auch der Rahmen von Bestattungen bei vielen unter immensen Kostendruck, der nicht selten zu Lasten der Qualität von Beisetzungen geht. Jeder Getaufte hat das Recht auf ein würdevolles christliches Begräbnis. Es ist uns ein Anliegen, dass die Bestattungen in einem ansprechenden Rahmen stattfinden, der der Würde des Verstorbenen, den Bedürfnissen der trauernden Angehörigen, wie auch der österlichen Hoffnung, in die hinein wir von unseren Toten Abschied nehmen, gerecht wird.
Dazu gehören u.a.:
- vielfältige und bezahlbare Grab- und Bestattungsformen;
- die Möglichkeit der individuellen Gestaltung der Gräber wie auch der nicht so pflegeintensiven Gestaltung;
- auf den Trauerfall individuell abgestimmte Trauergottesdienste zu den vielfältigen Tageszeiten aus der Fülle liturgischer und musikalischer Elemente;
- der Einbezug der trauernden Angehörigen mit ihren Wünschen und Vorschlägen;
- die Begleitung der trauernden Angehörigen in Gespräch und Gebet;
- wiederkehrende Angebote des Totengdenkens und der Gräbersegnung im Laufe des Kirchenjahres
Anonyme Bestattungen gibt es jedoch nicht auf unseren Friedhöfen. Trauer braucht nach unserer Überzeugung einen Ort und unser christlicher Glaube trägt die Individualität des Menschen durch über den Tod hinaus. Dafür steht unser Name. Wir sind von Gott bei unserem Namen gerufen. Er, der uns ins Leben gerufen hat, der uns dazu berufen hat, vor seinem Angesicht zu leben und in der Welt zu dienen, er ruft uns auch im Tod ins ewige Leben. Daher gehört der Name des Verstorbenen natürlich auf das Grab. Unsere Friedhöfe sollen Zeugnis des christlichen Menschenbildes wie auch der Auferstehungshoffnung sein, ein Ort der Ruhe und der Besinnung, aber auch des Trostes und des Auftankens. Zugleich sind sie unersetzbare Orte der Begegnung und Kommunikation von trauernden Menschen untereinander und mit den Seelsorgerinnen und Seelsorgern.
Auf dem Gräberfeld hinter der Trauerhalle des "Alten Friedhofs" in Hiltrup befindet sich unser „Moseskörbchen“. Es ist eine besonders gestaltete Fläche, auf der Eltern die Gelegenheit bekommen, totgeborene Frühchen unter 500 Gramm bestatten zu können. Kosten entstehen den Eltern nicht.
Als Katholische Kirchengemeinde stehen wir den Menschen im Umgang mit Tod und Trauer umfassend hilfreich zur Seite, sei es im konkreten Trauerfall, wie auch in dem Fall, wenn Menschen schon im Vorfeld die Rahmenbedingungen ihrer Beisetzung regeln möchten oder unverbindlich Informationen benötigen was in dem Fall zu tun ist und welche Wahlmöglichkeiten bestehen.
Alter Friedhof Hiltrup / Hiltrup-Mitte
Geschichte des Friedhofs St. Clemens
Schon seit dem Bau von „Alt St. Clemens“, ca. 1180, diente der Platz um die Kirche mit ca. 260 Quadratruten, das sind ca. ein ½ ha, als Friedhof für die Gemeinde. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs die kleine Gemeinde Hiltrup stetig an und der Platz rund um die Alte Kirche wurde zu klein.
Daher entschied man sich an der höchsten Stelle in Hiltrup, auf der Gemarkung „Himmelreich“, einen neuen Friedhof zu errichten. Im Jahre 1876 wurde das große Hochkreuz errichtet und der Friedhof selbst wurde im Jahre 1877 eingeweiht.
Anschriften und weitere Details siehe Flyer
Anschrift zum Parkplatz
Friedhofstraße 1
48165 Münster
Friedhof Amelsbüren
Die Geschichte des Friedhofs St. Sebastian
Nachdem der Friedhof um die St. Sebastian Kirche in Amelsbüren nicht mehr genügend Platz für Beerdigungen bot, wurde um 1885 durch die Kirchengemeinde ein Grundstück an der Davertstraße erworben und ein neuer Friedhof schräg gegenüber der damaligen Turmwindmühle, die „Grevingsche Mühle“, angelegt.
Dieser neue Friedhof St. Sebastian umfasste zunächst die Felder rechts und links vom Haupteingangstor an der Davertstraße bis zu den heutigen Priestergräbern. Im Bereich der Priestergräber stand ursprünglich das Hochkreuz, das um 1960 mit der Erweiterung durch die beiden anschließenden Grabfelder, in östlicher Richtung an den heutigen Standort versetzt wurde.
Anschriften und weitere Details siehe Flyer
Anschrift zum Parkplatz an der Auferstehungskapelle
Davertstraße 83
48163 Amelsbüren
Städtischer Friedhof Hohe Ward / Hiltrup-Ost
Der mittlerweile größte kommunale Stadtteilfriedhof im südlichen Stadtteil Hiltrup liegt in unmittelbarer Nähe zum Naherholungs- und Wasserschutzgebiet „Hohe Ward“, zur Emmerbachaue und zum Dortmund-Ems-Kanal.
Hier wird seit 1972 beerdigt, bereits 1997 begannen die Planungen für eine Erweiterung des Friedhofs. Vor allem der ältere, parkähnliche Teil ist schön in die Umgebung des angrenzenden Waldgebietes integriert.
Auffällig ist das pyramidenförmige Dach der Feierhalle, in der sich fünf Aufbahrungsräume befinden. Eine Besonderheit des Friedhofs ist das Gräberfeld der Missionsschwestern vom Heiligen Herzen Jesu mit einem markanten Hochkreuz.
Weitere Infos siehe "Hohe Ward" unter muenster.de
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