Jubiläum Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen

 

Ihren 50. Geburtstag hat die ACK Münster/Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen am Sonntag, 27.6.2021, gefeiert - mit einem Podiumsgespräch und einem ökumenischen Festgottesdienst in der Martini-Kirche in Münster. Themen: „Wer nach vorne schaut, bleibt länger jung“; „Suchet der Stadt Bestes...“ (Jeremia 29,7; Predigt: Kulturstaatsministerin Prof’in Monika Grütters),

Thematisch und von der Zielsetzung her (Erfahrungen u. Erwartungen von Politik u. Gesellschaft in unserer Stadt mit der/ an die ACK und daraus Impulse für die zukünftige Arbeit) ging es v.a. um

Kirche/n als zivilgesellschaftliche Akteure. Auch durch die Teilnehmer*innen: FridayForFuture-Aktivistin, Integrationsbeauftragte, Oberbürgermeister u. Prof. für Alt-Katholische u. Ökumenische Theologie/Bonn. Hier leisten Gemeinden und Christ*innen in Münster als diakonische Kirche (Bild von der Fußwaschung) viel Gutes im bürgerschaftlichen Engagement in Caritas, Diakonie, Sozial-

arbeit, Bildungs- u. Kulturarbeit usw. (z.B. Flüchtlingshilfe in unseren Ortsgemeinden in Hiltrup/Amelsbüren.

 

Wünsche gingen an ihren noch streitbareren Einsatz in den not-wendigen Transformations-

prozessen für  eine zukunftsfähige Welt/Gesellschaft. Eine Kirche der radikalen Zeitgenossenschaft im Sinne von „Gaudium et spes“ 1, der Konzilskonstitution „Die Kirche in der Welt von heute“ (1965; vgl. auch Papst Franziskus‘ „Laudato si“ u. „Fratelli tutti“): „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger[*innen!] Christi.“

Hier werden dann neben der 1. Ökumene innerchristlicher Art eine 2. und 3. Ökumene interreligiöser (in Münster schon mit Judentum u. Islam) und interkultureller Art wichtig in unserer zerrissenen Welt.

 

Der Verlust an kirchlicher Relevanz und Akzeptanz, die Glaubwürdigkeits - u. Vertrauenskrise trifft ja Christentum und Kirchen auch an der Basis, vor Ort. „Was ist eure Relevanz, ihr Kirchen? Wozu braucht man uns Christen überhaupt?“ (Bischof Wilmer/ Hildesheim). Die existentielle Krise der Kirchen hat ja wohl auch mit den gespaltenen Kirchen zu tun, dem gegenwärtigen Stand der Ökumene, mit weiteren glaubwürdigen Schritten: Die Zukunft der Kirche ist ökumenisch - oder gar nicht! Gut also, dass es die ACK gibt: „Gemeinsam suchen sie nach Wegen, wie ihre Einheit in Christus heute sichtbar werden kann.“ (Satzung II, 4.)

 

Beide Veranstatungen sind auf der youtube-Seite: Bistum Münster als Video eingestellt. Sie lohnen das Sehen/Hören und den Anstoß für eine zukunftsfähige Kirche.

(Karl-Dieter Müller)

 

Bildquelle: Homepage ACK