St. Clemens in neuem Glanz - Details zur Sanierung in 2020

Am 14. Februar 2021 sind wir nach 10 Monaten Bauzeit in die sanierte Pfarrkirche St. Clemens zurückgekehrt. Unter der fachkundigen Leitung des Architekturbüros Ubbenhorst, mit den kreativen Ideen des Künstlers Tobias Kammerer aus Rottweil (https://tobias-kammerer.de) und dem Können vieler Fachfirmen ist aus unseren Wünschen und Plänen ein beeindruckender liturgischer Raum entstanden.

 

Er beeindruckt vor allem durch seine Helligkeit, aber auch durch seine neu zu entdeckende Höhe und Weite. Das wird unterstützt durch eine warme Farbgebung und eine gut strukturierte Raumnutzung mit vielen besonders gestalteten Orten und Akzenten. Der Raum strahlt Ruhe und Harmonie aus. Fein abgestimmtes Licht aus vielen unterschiedlichen Quellen und in unterschiedlichen Zusammenstellungen taucht die Kirche in immer neue Stimmungen und präsentiert die unterschiedlichen Orte.

Es gibt vieles zu entdecken. Da ist die neue Taufkapelle im Ostchor der Kirche. Die kleine Apsis, die bisher von den Bänken verdeckt war und in der nun das Taufbecken steht, zeigt ihre ganze Pracht und wird gekrönt von den neuen Rosettenfenstern. Durch den freien Platz davor wirkt es sehr offen und großzügig.

Da ist die neue Sakramentskapelle zusammen mit der nun sichtbaren Grablege von Kaplan Bernhard Poether im Altarsockel. Die in Silber hinterlegte Gedenktafel erinnert an seine wichtigsten Lebensstationen und markiert unsere Überzeugung, dass sein Lebenszeugnis in unseren Augen einer Seligsprechung würdig ist.

Die Tabernakeltür, die mit der Darstellung von Sonne und Anker sowohl eine Brücke zu Hiltrup und dem heiligen Clemens schlägt als auch unser Motto „Verankert in Christus“ darstellt, ist nun in Bronze gegossen und strahlt hervor.

 

Entstanden ist ein stiller Rückzugsort in der großen Kirche.

 

Da ist die neue Marienkapelle unter der Orgelbühne, die uns die vertraute Figur vor einer markanten blauen Farbornamentik zeigt, die sich wiederum an die goldene, leichte und bewegte Freskenmalerei im Gewölbe anlehnt. Auch hier besteht die Möglichkeit zum Verweilen. Gerade die neuen Fresken im Gewölbe strahlen Leichtigkeit aus und markieren in ihrem Gold und den geschwungenen Linien die Freude des Himmels und der Erlösung. Die Freskenmalerei nimmt ihren Ausgang an der Rückwand der großen Chorraumapsis zwischen den 12 Aposteln, deren Lebenszeugnis von der Auferstehung des Herrn der Ausgangspunkt unserer gläubigen Hoffnung ist.

Die große Fensterrosette oberhalb des Taufbeckens, gestaltet von Tobias Kammerer, erzählt in Formen und Farben vom Einwirken Gottes in seine Schöpfung durch die Heilstaten Jesu Christi. Im Kern heil geworden durch Tod und Auferstehung des Herrn, bricht sich das neue Leben Bahn in allen Höhen und Tiefen des Lebens. Das gilt sowohl für jeden einzelnen Menschen Welt. Wir haben Anteil daran in der Taufe. Ein blauer Balken, der von außen und oben her in die Mitte des Fensters hineinragt, erzählt sowohl von Gottes Wirken in unserem Leben als auch vom Wasser der Taufe, das uns Anteil gibt an der Auferstehung und am ewigen Leben.

 

Viele weitere Aspekte spielen in dieser Maßnahme eine Rolle, von der Heizung bis zur Akustik, von der Glockensteuerung bis zur Mediennutzung, von den Sakristeimöbeln bis zur Aufarbeitung der Figuren und der liturgischen Gegenstände. Die St. Clemens-Pfarrkirche ist für die kommenden Jahrzehnte nun gut aufgestellt.

 

Mike Netzler, Pfarrer

(Quelle: Pfingstpfarrbrief 2021)

 

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