Ökumenisches Bibelgespräch am 20. August

 

Der Bibeltext Genesis 6,1-4 : „Menschentöchter und Gottessöhne“ ist nicht einfach, er befremdet. Was der Text einst geleistet hat, als Mythos die Welt zu „erklären“, kann er im gegenwärtigen Kontext so einfach nicht mehr. Die Welt der hebräischen Bibel war eine polytheistische. In sie sind viele Geschichten eingeflossen, in denen es von göttlichen Wesen wimmelte. Erst im bzw. nach dem Babylonischen Exil (6. Jh. v. Chr.) wurden sie monotheistisch bereinigt.
Der Text bezieht sich auf die beiden Schöpfungsgeschichten in Genesis 1 u. 2; in den folgenden Versen 5-8 auf die Sintflut-Erzählung Gen 7ff. Es geht um die Fragen nach Gott und den Menschen, so auch um unser Menschen- u. Gottesbild: Was ist der Mensch? Wie böse sind Menschen wirklich u. warum (vgl. Gen 4 Kain und Abel)? Wie u. wo u. wer ist Gott? Gott u. seine Schöpfung? …


Die Fremdheit eines solchen biblischen Textes kann durchaus heilsam sein; sie verhindert eine zu schnelle Vereinnahmung. Sie zwingt dazu, den kulturellen Hintergrund kennzulernen; provoziert die Nachfrage, wieso die eigene religiöse Tradition diese Texte als bedeutungsvoll für heute bewahrt hat.   Herzliche Einladung zum Gesprächsabend am 20. August (Dienstag) 18.30 bis 20.00 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum/ Hülsebrockstr. mit Pfr. Stefan Schafflick.