Wir führen das Ökumenische Bibelgespräch in monatlichen Treffen fort mit dem Thema der Ökumenischen Bibelwoche 2025
„Wenn es Himmel wird - Sieben Zeichen aus dem Johannesevangelium“.
Nach den beiden ersten - in das Johannes-Evangelium und die Thematik „Wunder?“ einführenden - Gesprächsabenden (21.1. u. 18.2.) laden wir jeden 3. Dienstag im Monat weiter herzlich ein zu den Gesprächsabenden (18.30h-20.00h) mit den biblischen Texten ins Pfarrzentrum der kath. bzw. ev. Kirchengemeinde - mit Pater Klaus Gräve, Prof. Dr. Norbert Mette u. Dipl. Theol. Bastian Lemitz (Termine s.u.). Auch an einzelnen Abenden Ihrer Wahl ist Ihre Teilnahme natürlich möglich; wir freuen uns darüber. Sie werden sich jeweils in den Medien der Gemeinden u. in der Presse informieren können.
(Begleitheft: www.bibelwerk.shop.de u. Buchhandel, 2,70 €)
So Bibel die „Seele der Pastoral“ und Ökumene die Zukunft der Kirchen ist, bleibt auch so für den ökumenischen Weg der Gemeinden in den notwendigen Reform-/Transformationsprozessen
die gemeinsame Orientierung an der Hl. Schrift möglich. Dazu braucht es auch eine bibellesende
Gemeinschaft, die sich gemeinsam darum bemüht, den Texten der Bibel gerecht zu werden und sie mit dem eigenen Leben zu verbinden - immer „heute“. So werden Bibeltexte relevant, für das eigene Leben bedeutsam u. führen zu wacher Zeitgenossenschaft.
In diesem Jahr mit neutestamentlichen Texten geht es um die 7 Wundergeschichten in
Joh 2-11: Zeichen (so heißen „Wunder“ im Johannesevangelium) der Gegenwart Gottes in der Begegnung mit Jesus - „Wenn es Himmel wird“.
Dieses neue Leben des Glaubens hat - in der Formulierung der Ökumenischen Bibelwoche - etwas zu tun mit:
„Fröhlich werden“ - Das Weinwunder auf der Hochzeit zu Kana (Joh 2,1-12); 18.3.
„Glücklich werden“ - Die Fernheilung des Sohnes des königlichen Beamten (Joh 4,46-54); 8.4. !
„Beweglich werden“ - Die Heilung des Gelähmten am Sabbat (Joh 5,1-18); 20.5.
„Satt werden“ - Die Speisung des Volkes am See von Tiberias (Joh 6,1-15); 17.6.
„Bewahrt werden“ - Der Seewandel Jesu (Joh 6,16-21); 16.9.
„Hellsichtig werden“ - Die Heilung des Blindgeborenen (Joh 9,1-41); 21.10.
„Lebendig werden“ - Die Auferweckung des Lazarus (Joh 11,1-46). 18.11.2025
In diesem Sinne dürfen wir die Zeichenhandlungen als Beispielgeschichten verstehen, die uns neue Perspektiven unseres Lebens eröffnen (Joh 14,12).
Auch das Johannesevangelium bezieht sich in seinen Zeichen-Erzählungen auf historische „Machttaten“ Jesu (so die Bezeichnung bei den Synoptikern Mt, Mk, Lk): Heilungen und Exorzismen (Dämonenaustreibungen); natürlich innerhalb des antiken Wunder- u. Weltbildes als besonders intensive Erfahrung des Göttlichen (Joh 20,30.31). So können diese Texte Anfragen u. Ermutigungen mit sich bringen: Wie sich Reich Gottes ereignen kann: „Wenn es Himmel wird“. In diesem Sinne sind die „Wunder“ Jesu Zeichen der Hoffnung, Befreiungsgeschichten
(Joh 10,10).
Wie können wir Menschen des 21. Jahrhunderts einen Zugang finden zu diesen biblischen Texten, sie hier u. jetzt in unserem Welt-, Selbst- u. Gottesverständnis als bedeutsam für unseren Glauben, für unser Leben ansehen (vgl. Psalm 23 als Bibelwochen-Psalm!) ? Was bedeutet es für Christen, sich an den Gottesmenschen Jesus Christus als d i e Bezugsperson ihres Glaubens zu halten? „Das Christentum ist zuerst und zuletzt Christus selbst. Es ist im tiefsten nicht eine Summe von Lehren und Gesetzen, von Dogmen und Vorschriften, sondern eine Wirklichkeit, die da ist, die immer aufs neue in unserem Leben gegenwärtig ist.“ (Karl Rahner) So (schon vom Johannesevangelium, von D. Bonhoeffer) gefragt: Wer ist Jesus Christus für uns heute ?
(KD Müller)