St. Clemens setzt Zeichen für Schutzbedürftige

Missbrauch an Kindern und Jugendlichen. Ein unfassbarer Skandal, der unsere Kirche und viele andere gesellschaftliche Bereiche in den vergangenen Jahren zutiefst erschüttert hat.


Unbegreiflich ist die bittere Erkenntnis, dass Schutzbefohlene – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – in zahllosen Fällen in unseren Pfarrgemeinden, wie auch kirchlichen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, der Pflege und Therapie, in Schulen und Kitas sexueller, physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt waren. Viele von den Betroffenen tragen bis heute schwer an ihren Erfahrungen. Es kommt verschärfend hinzu, dass sich auch gezeigt hat, dass nicht die Betroffenen, sondern die Täter geschützt wurden, dass das Wohl der Institutionen über das Wohl der Betroffenen gesetzt wurde. Das ist wie ein zweiter Missbrauch. Und es ist wie ein dritter Missbrauch, wenn das Leid der Betroffenen nicht freimütig anerkannt wird und sie nicht nach Kräften unterstützt werden.

 

Neben der dringend notwendigen Aufarbeitung des Geschehenen muss es verhindert werden, dass sich solche Taten wiederholen. Wir alle müssen sicherstellen, dass sich Schutzbefohlene – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – in unserer Pfarrei und ihren Einrichtungen frei und selbstbestimmt entfalten können und dass ihr körperliches und seelische Wohlergehen höchste Priorität hat.

 

Um diese Haltung, die damit verbundene Kultur der Achtsamkeit und die hierfür definierten Regelungen verbindlich festzuschreiben, hat die Katholische Kirchengemeinde St. Clemens Hiltrup Amelsbüren ein Institutionelles Schutzkonzept (ISK)  erarbeitet und verabschiedet. Es richtet sich zum einen an die ganze Gemeindeöffentlichkeit nach außen, um bei allen die o. g. Haltung zu schärfen und zum anderen an alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde, um die notwendigen Verfahrenswege zu implementieren und zu sichern.

 

Hier können Sie unsere Schutzkonzepte herunterladen: